10.03.12, Jour Fixe

„Lust auf’s Fliegen,   Auslandsflüge leichter gemacht“
 Wolfgang & Ewald GRABNER
(Vater &   Sohn erkunden Europa)

Hierzu ein Bericht von Ing. Herbert Licenik:

Am Sa., 10.03.2012 fand der letzte der Flugsicherheits-Vorträge des ÖKF in der Wintersaison 2011/12 in LOAN statt.

Diesmal ging es nicht so sehr um Wissensvermittlung, sondern um Erlebnisberichte, von denen man aber auch einiges mitnehmen konnte.

Vor ca. 8 Jahren begannen Vater und Sohn Grabner mit größeren Rundflügen in und um Europa, immer nur mit PPL und nach VFR. Auslöser waren ein paar weiße Flecken in der Lebensplanung und ein neues GPS, das der Sohn mit seinen 12 Jahren gleich beherrschte und das Spektrum der Möglichkeiten deutlich erweiterte.

Die sonstigen aviatischen Probleme blieben natürlich: AVGAS-Versorgung (zB in Italien auf großen Plätzen), nötige Permissions mit wochenlanger Vorlaufzeit trotz Wetter-Unsicherheit, politische Unwägbarkeiten, etc.

Folgende Rundreisen wurden vorgestellt:

Rund ums Mittelmehr

Nach dem Versuch, Erfahrungsberichte von Piloten zu erhalten, die das schon mal gemacht haben, stellte sich heraus, daß die beiden die ersten waren. Am Abflugtag fehlten die Permissions von 3 Staaten, die AVGAS-Versorgung war absehbar schwierig und unterwegs gab es einen Elektrik-Ausfall wegen Kabelbruch. In der Nähe von Istanbul war wegen leistungsstarker Sender am Boden kein Funk verfügbar.

Nord- und Ostseeinseln

Von den 14 Inseln wurden 12 angeflogen, die beiden mit den kurzen Pisten (<400m) aber ausgelassen. Als Problem beim Rückflug stellte sich heraus, daß Flugplanänderungen in D in der Luft nicht zulässig sind, wenn man aus dem Ausland kommt.

40 Viertausender

Nach einem wetterbedingt verspäteten Abflug in Zagreb erfolgte in der Schweiz der Hinweis, daß die geplante Tour an diesem Tag optimal wäre (Wetter bestens, keine Turbulenzen), daher wurden die Schweizer Berge eben kurzentschlossen an diesem gleichen Tag besucht.

Wasserkuppe

Segelflug-Hotspot, aber auch für 2 sitzige Motorflugzeuge anfliegbar. Als Besonderheit gilt die steile Piste, auf der nur bergauf gelandet und bergab gestartet wird. Trotz verschiedener Diszplinen, die gleichzeitig viel Betrieb haben (Segelflug mit F-Schlepp und Windenstart, Motorflug, Modellflug) läuft alles sehr safe ab.

Jakobsweg per Flugzeug

Auf dem Weg Lugano-Toulouse waren 14 Frequenzen und 6 Squaks zu rasten. Besuch der Airbus-Werke. Auffallend waren die vielen Windräder im Bereich der Pyrenäen.

Dann gab es noch ein paar Tips für die, die Lust aufs nachmachen bekommen haben:

Vorbereitung:

Auf jeden Fall einen Flugzeugtyp wählen, mit dem man vertraut ist!

Immer bedenken, daß sich Einges im Laufe der Zeit ändert; flexibel bleiben. Die Landkarte hat ausgedient, die Planung erfolgt per FliteStar, die Routen kommen aufs GPS, es werden nur die Karten der Routen auf A4 ausgedruckt.

Bei den Jeppesen-Anflugblättern stimmt nicht immer alles, auch die Infos über AVGAS-Verfügbarkeit sind nicht immer korrekt.

Bei VFR immer Wartezeiten wegen Wetter einplanen.

Flugpläne sind obligatorisch.

Kommunikation:

Es ist wichtig, immer auf einer Info-Freuqenz zu bleiben, daher ist auch die Sprachbeherrschung unumgänglich, hier hilft nur Übung.

Es erfolgte auch der Hinweis daß es praktisch unmöglich ist, auf solchen Touren immer und unter allen Umständen völlig korrekt unterwegs zu sein.

Die Fülle der übermittelten Informationen konnte hier nur ansatzweise wiedergegeben werden, alle diese Flüge und noch viel mehr sind auf der Grabner-HP

www.flugabenteuer.at

beschrieben.

Ein sehr vergnüglicher Vormittag, der in jedem Fall wieder Lust auf’s Fliegen machte.

Gruß Herbert

 

 

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